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Wer sich seinem Fischereiverein als Gewässerwart zur Verfügung stellt, übernimmt für Umwelt, Arten und Naturschutz große Verantwortung.

Es erfordert umfangreiches Wissen über Pflanzen, Kleinlebewesen sowie Muscheln, Schnecken, Fischen und Vögeln. Dieses Wissen ist Voraussetzung für die biologische Untersuchungen des Wassers und die Bestimmung der Gewässergüte.

Hierbei unterscheiden wir die biologische, die chemische Gewässeruntersuchung und die Untersuchung mit elektrischen Instrumenten wobei man sagen muss, dass die biologische Untersuchung immer noch das beste Ergebnis erzielt, da hier am direkten Objekt untersucht wird.

Die chemische Gewässeruntersuchung entspricht nur dem aktuellen Zeitpunkt und lässt keine Schlüsse über Vergangenes zu.

Die inzwischen auf dem Markt verfügbaren elektrischen Messgeräte, wie wir sie bei uns im Anglerverein einsetzen, verkürzen hier den Zeitaufwand wesentlich und liefern natürlich ein genaueres Ergebnis.

Ferner kümmert sich der Gewässerwart um den Fischbestand und führt mindestens einmal im Jahr Bestandsmaßnahmen bzw. Fischbesatz durch.

Die im Laufe eines Jahres dem Gewässer entnommenen Fische werden nach Arten, Menge und Gewicht in einer Fangstatistik erfasst. Eine gleich bleibende Menge der einzelnen Arten ist dabei wünschenswert, manchmal hingegen auch eine Reduzierung. Dieser Bestandsvergleich dient zur Erstellung von Hegeplänen, die vom Land Niedersachsen und von den Verbänden gefordert werden.

Notwendig ist ebenfalls eine häufige Begehung des Gewässers, um rechtzeitig Fischsterben oder Einleitungen von Schadstoffen festzustellen sowie unberechtigtes Fischen zu unterbinden. Hier ist ein wachsames Auge gefragt.

Als letzte Aufgabe kümmert sich der Gewässerwart um die Einhaltung der jährlichen Arbeitsdienste, um die Hege und Pflege der Vereinsgewässer zu garantieren.


Niedersachsen gehört mit seinen Flüssen und Seen zu eine der wasserreicheren Regionen in Deutschland. Diesen natürlichen Reichtum gilt es nachhaltig und verantwortlich zu nutzen – sowohl für uns und kommende Generationen als auch für unsere Nachbarländer und -staaten, in die das Wasser unserer Flüsse fließt.

Vor allem dem Ausbau der Kläranlagen ist es zu verdanken, dass sich die Wasserqualität unserer Flüsse und Seen in den letzten Jahrzehnten spürbar verbessert hat. Doch sauberes Wasser allein genügt nicht. Immer noch sind große Teile der größeren Bäche und Flüsse Niedersachsens naturfern ausgebaut. Unsere Lebensadern benötigen wieder mehr natürliche Dynamik und die dadurch bedingte Vielfalt der Lebensräume. Flussauen wirken zudem als natürliche Rückhalteräume und leisten damit einen wichtigen Beitrag zum Hochwasserschutz.

Flüsse und Seen sollen sowohl chemisch als auch ökologisch in einem guten Zustand sein. Dies ist das erklärte Ziel der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie (WRRL), die im Jahr 2000 in Kraft getreten ist und seitdem von den EU-Mitgliedsstaaten umgesetzt wird. In Bewirtschaftungsplänen wird bis 2009 festgelegt werden, welche Maßnahmen notwendig sind, um den guten Zustand der Flüsse und Seen zu erreichen bzw. zu erhalten.

Hier knüpft die Gewässerwartung an. Ziel ist es, den Lebensraum eines Gewässers langlebig zu erhalten. Dabei spielt die Bestimmung der Wasserwerte eine entscheidende Rolle. Nur durch chemische und physikalische Methoden läßt sich nachweisen, welche Substanzen sich in welcher Konzentration zu einem bestimmten Zeitpunkt im Wasser befinden und welche Eigenschaften dieses Wasser hat. Die Nachweise mit diesen Methoden sind aber immer nur Momentaufnahmen ohne Langzeitaussage.


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